Anlässlich des Endes des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren besuchte Hermann Reeh vom Betzdorfer Weltladen in mehreren Etappen per Rad Orte in Belgien, die in ihrer wechselvollen Geschichte besonders von den Schrecken zweier Weltkriege heimgesucht worden waren. Auf zwei Etappen seiner Tour, wurde er von unserem langjährigen GRÜNEN-Mitglied Horst Vetter aus Betzdorf begleitet. Die erste Station der beiden war das Käthe Kollwitz Museum und die Kirchenruine Alt-St. Alban in Köln. In dieser im Krieg zerstörten Kirche steht das Skulpturenpaar „Trauernde Eltern“, mit dem Käthe Kollwitz den Tod ihres jüngsten Sohnes in den ersten Wochen des Ersten Weltkriegs verarbeitet hat.
Von Köln aus fuhr Hermann Reeh weiter über Malmedy nach Spa. Dieser bekannte Kurort in Belgien wurde im März 1918 Sitz der Obersten Heeresleitung unter Ludendorff und Hindenburg. Das neutrale Belgien war im August 1914 von deutschen Truppen eingenommen worden, die dort ein Terrorregime mit Zwangsarbeit und Deportationen ausübten.
Die letzte Etappe die von Eupen nach Aachen führte, legten Reeh und Vetter wieder gemeinsam zurück. Eupen ist heute die Hauptstadt der deutschsprachigen Gemeinschaft Ostbelgien. Eupen gehörte wie Malmedy im 19. Jahrhundert zu Deutschland, nach dem Ersten Weltkrieg zu Belgien, währen des zweiten Weltkriegs zu Deutschland und seit 1945 wieder zu Belgien. Ein Kriegerdenkmal erinnert noch heute an die auf deutscher Seite gefallenen Eupener, während ein anderer Gedenkstein an die amerikanischen Soldaten erinnert, die Eupen 1944 vom deutschen Faschismus befreit haben.
Reeh und Vetter wurde auf ihrer Tour bewusst, welcher Wahnsinn der Nationalismus für die Menschen in dieser Grenzregion bedeutet hat und was für ein Segen es heute ist, dass in einem geeinten Europa nationale Grenzen ihre Bedeutung verloren haben.
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