Beantwortung des Wahlprüfsteins der BI Hümmerich
Sehr geehrte Damen und Herren,
vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich gerne beantworte.
Da Sie die gleiche Anfrage auch an Frau Neuhof gestellt haben, haben wir uns abgestimmt und die Fragen gemeinsam beantwortet.
Wir Grüne stehen 100%ig für den Klimaschutz und verstehen diesen als umfassenden Natur- und Artenschutz und als Schutz und Vorsorge für alle Menschen. Die Auswirkungen des Klimawandels sowie der Klima und Umweltschutz sind die Aufgaben der nächsten Jahre. So denkt auch unser Wahlprogramm Klimaschutz, Wirtschaft und Soziales zusammen, fest verankert in freiheitlicher Gesellschaftspolitik. Es geht darum, unsere Lebensgrundlage zu schützen und zu erhalten. Die Klimawandelschäden sind für Mensch und Natur allseits sichtbar und gefährden lokal und global letztlich sowohl die ökologischen, ökonomischen und sozialen Grundlagen. Wenn die Pariser Ziele des Klimaschutzabkommens mit dem zentralen Ziel einer Begrenzung des Temperaturanstiegs auf 1,5 Grad Celsius kurzfristig nicht erreicht werden, werden nach übereinstimmender Expertise der internationalen Wissenschaft irreversible Klimakatasthrophenschäden (der sog. Kipppunkt) nicht mehr beherrschbar sein.
Wir geben diesem Ziel im politischen Handeln in allen Bereichen oberste Priorität.
Ein unverzichtbarer Baustein ist der Ausstieg aus der fossilen Energieversorgung, vor allem in den Bereichen Elektrizität, Wärme und Mobilität, sowie der Umbau der Industrie.
Ohne einen intensiven Ausbau der Erneuerbaren Energien (zuzüglich zur Energieeinsparung und Steigerung der Effizienz) werden wir diesen Aus- und Umstieg nicht in der gebotenen Größenordnung und Zeit vollenden können.
„Wir werden ein Klimaschutz-Sofortprogramm auf den Weg bringen, das in allen Sektoren sofort wirksame Maßnahmen anstößt. Unser Ziel ist es, 100 Prozent erneuerbare Energien bis 2035 zu erreichen“, so im Bundestagswahlprogramm der Grünen.
Das bedeutet für uns auch, dass mögliche Standorte im Kreis Altenkirchen auch für Windernergieanlagen genutzt werden – der Standort Hümmerich gehört dazu.
Dabei gilt es jedoch, neue technische Innovationen miteinzubeziehen. So gibt es zahlreiche technische Neuerungen, welche die eventuell auftretenden Beeinträchtigungen erheblich minimieren.
Komplementierend braucht es die Energieerzeugung durch Sonnenenergie und Biomasse. So wollen wir Solardächer zum Standard machen. Beginnend mit Neubauten, öffentlichen und Gewerbsgebäuden sowie Dachsanierungen wollen wir diesen Standard perspektivisch auf den Bestand ausweiten. Unser Ziel sind 1,5 Millionen neue Solardächer in den kommenden vier Jahren.
Abschließend und nochmals: der Klimawandel bedroht die Bewohnbarkeit unseres Planeten und steht vor der Unumkehrbarkeit, es müssen nun endlich konsequente Schritte unternommen werden. Die Schäden durch den Klimawandel sind jetzt schon immens, zerstören die Umwelt und fordern Menschenleben.
Am 14.7.21 hat ein massives Extremwetter vor unserer Haustür in der Eifel und im benachbarten Nordrhein-Westfalen zu erheblichen Zerstörungen geführt und Menschenleben gefordert. Dies und die weltweiten Katastrophen lassen keine Zweifel mehr zu.
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