Anfrage zu einem Hitze/-Kälte Aktionsplan des Landkreises Altenkirchen

In den letzten Jahren zeichnet sich eine Häufung von Extremwetterlagen ab. Gegenwärtig spürt dies jeder Mensch am eigenen Leib. Zudem sind auch weitere Folgen offensichtlich, wenn man sich im Landkreis umschaut. Verbrannte Felder und eine erhöhte Brandgefahr mit aktuell zahlreichen Einsätzen der Feuerwehr prägen u.a. das Bild.

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund hat im Juli 2022 betont, dass kommunale Hitzeaktionspläne angesichts der sich verändernden klimatischen Bedingungen erforderlich sind.

Im März 2022 hat das Bundesumweltministerium ein Sofortprogramm für die Anpassung an den Klimawandel vorgestellt. „Im Fokus des Programms steht die Unterstützung von Kommunen durch den Ausbau von Förderprogrammen und Kompetenzaufbau, durch passgenaue Beratung vor Ort und bessere Ausbildung von lokalen Expertinnen und Experten sowie die Sensibilisierung und Aufklärung von Bürgerinnen und Bürgern.“

Extreme Hitze, bedingt durch den Klimawandel, stellt viele Bürger*innen, aber auch die Wasserversorgung, die Landwirtschaft u.v.a. Bereiche zunehmend vor erhebliche Probleme.

Aber nicht nur extreme Hitze spielt gegenwärtig eine bedeutsame Rolle. Es zeichnet sich bedingt durch die politischen Folgen des Krieges in der Ukraine eine Wärmeversorgungslücken ab. Dadurch kann es möglicherweise im kommenden Winter zu prekären Situationen sowohl in Schulen, sozialen und anderen Einrichtungen, aber auch in privaten Haushalten kommen.

Vor diesem Hintergrund fragen wir:

  1. Sieht der Kreis die Notwendigkeit Hitze-Kälteaktionspläne zu erstellen?
  2. Gibt es diesbezüglich bereits Hitzeaktionspläne oder Konzepte, an denen aktuell gearbeitet wird? Wo können diese eingesehen werden?
  3. Gibt es diesbezüglich bereits Kälteaktionspläne oder Konzepte, an denen aktuell gearbeitet wird? Wo können diese eingesehen werden?
  4. Sind dem Kreis entsprechende Förderprogramme (s.o.) bekannt?
  5. Ist beabsichtigt, entsprechende Beratungsleistungen und Umsetzungsmöglichkeiten, auch in Zusammenarbeit mit den Kommunen, den sozialen Einrichtungen und auch Bildungseinrichtungen, zu initiieren? Wenn ja, ab welchen Zeitpunkt?
  6. Ist beabsichtigt, direkte Beratungsangebote für Bürger*innen bezüglich Gefahren durch Extremtemperaturen digital und/oder schriftlich zu veröffentlichen und durchzuführen? Wenn ja, ab welchem Zeitpunkt?
  7. Ist beabsichtigt, direkte Beratungsangebote für Bürger*innen bezüglich Energieeinsparungen und finanzielle Unterstützung digital und/oder schriftlich zu veröffentlichen und durchzuführen? Wenn ja, ab welchem Zeitpunkt?
  8. Vor dem Hintergrund der Pandemie und evtl. Heizungsenergie-Verknappung: Ist . , lüftungsbedingte Wärmeverluste durch zusätzliche Luftfilteranlagen zu verhindern?
  9. Wie bereitet sich der Landkreis ganz konkret auf eine mögliche Wärmeversorgungslücke als mögliche Folge einer Energieknappheit in den kommenden Wintermonaten vor? In welcher Form werden Bürger*innen ganz konkret unterstützt?
  10. Welche konkreten Energiesparmassnahmen plant der Kreis in den kreiseigenen Liegenschaften?

Wir möchte Sie freundlich um eine öffentlich zu verwendende schriftliche Beantwortung der Fragen bitten und um Behandlung in öffentlicher Sitzung.

Für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Kreistag Altenkirchen

Anna Neuhof

Fraktionsvorsitzende

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