Abfallwirtschaft

Intelligente Abfallwirtschaft ist Klimaschutz

Zur Energiewende, die in den Kommunen umgesetzt werden muss, gehören auch kommunale Abfall- und Wärmekonzepte.

Dabei tragen intelligente abfallwirtschaftliche Maßnahmen einen Teil zur Klimabilanz bei - der weltweite Klimaschutz beginnt in den Kommunen.

Wir GRÜNE sehen Abfall nicht nur als ein Umweltproblem, sondern auch als einen wirtschaftlichen Verlust. Wie können wir Abfall vermeiden und intelligent recyceln?

Vor dem Hintergrund des globalen Anstiegs des Rohstoff- und Energiebedarfs reicht es nicht, wenn die Abfallwirtschaft lediglich ihre Entsorgungstechnologien optimiert. Wir denken weiter: Es wird eine Werterhaltungskultur benötigt, was für den Kreis Altenkirchen ein entsprechendes Konzept erforderlich macht. Dazu gehört zum Beispiel das Ende des Bioabfalltourismus.

Zukunftsfähiges Energie- & Stoffstrommanagement

Ziel muss eine Stoffstromwirtschaft mit geschlossenen Stoffkreisläufen sein, welche bundesweit eingeführt werden muss. Die Abfallwirtschaft im Kreis muss an die zukünftigen Herausforderungen angepasst werden.

Bei der Umsetzung neuer Konzepte auf dem Weg in eine zukunftsfähige Recyclingwirtschaft sehen wir auch den Austausch und die Zusammenarbeit unter kommunalen Energiewendeakteuren als unverzichtbar an.

Wir GRÜNE sehen, dass das Energie- und Rohstoffpotenzial, das in den Abfällen des Kreises Altenkirchen steckt, noch nicht hinreichend genutzt wird. Eine moderne Abfallwirtschaft, die wir auch für den Kreis wollen, muss deshalb darauf ausgerichtet sein, die Quoten der Verwertung zu maximieren.

Das Aufkommen der Bioabfälle und des Klärschlamms im Kreis bieten die Möglichkeit zur Kompostierung, Vergärung, Trocknung oder zur thermischen Nutzung. Das Ziel muss es sein, die Bioabfälle einer höherwertigen Behandlung zuführen. Die bestehenden Verfahren sind nach dem Stand der Technik und unter Gesichtspunkten der regionalen Wertstoffkreisläufe und regionaler Wertschöpfung zu organisieren. Dabei sind Abfallferntransporte auszuschließen.

Bioabfall kann kompostiert und in der Landwirtschaft zur Verbesserung der Böden eingesetzt werden, was den Einsatz von mineralischen Düngemitteln erheblich reduzieren würde.
Klärschlämme aus kommunalen Kläranlagen enthalten hohe Phosphormengen. Deshalb werden Klärschlämme zur Düngung eingesetzt. Mit dem Bau einer Anlage zur schadstoffarmen Phosphatgewinnung auf dem Gelände der Kläranlage Muhlau in Wallmenroth könnte ein förderfähiges, zukunftsweisendes Pilotprojekt an den Start gehen.

Produktverantwortung durch Abfallvermeidung

Die Produktverantwortung steht im Zentrum der Abfallpolitik, dadurch werden bereits in der Produktionsphase von Gütern die Voraussetzungen für eine effektive und umweltverträgliche Abfallvermeidung und -verwertung geschaffen.

Viele Unternehmen im Kreis Altenkirchen, die Kammern und Wirtschaftsverbände haben die Notwendigkeit zu einem sparsameren und effizienteren Ressourceneinsatz, wie auch die sich daraus ergebenden Chancen bereits erkannt und arbeiten konsequent an geeigneten Strategien um das Thema voran zu bringen, was wir ausdrücklich begrüßen. So werden Ressourcen geschont und Abfälle vermieden.

Langfristiges Ziel muss daher sein, den absoluten Ressourcenverbrauch zu senken. Die Abfallwirtschaft liefert hierzu einen wichtigen Beitrag. Durch eine noch stärkere Gewinnung von Sekundärrohstoffen in der Abfallverwertung kann dieser Beitrag weiter ausgebaut werden.

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