Vorstand OV AK-FF
Sprecherin: Judith Gondorf
Der Klimawandel und die anhaltende Umweltzerstörung begleiten mich schon durch meine ganze Schul- und Studiumszeit, aber das Ausmaß an politischer und gesellschaftlicher Ignoranz und die Dringlichkeit des Themas ist erst durch die Fridays-for-Future-Bewegung wieder in mein Bewusstsein gerückt. Ich bin 41 Jahre alt, Diplom-Biologin, Erlebnispädagogin, Tagesmutter im Kleinkindbereich und Mutter von 3 Kindern. Seit meiner ersten Mutterschaft vor fast 11 Jahren bemühe ich mich meinen eigenen und meinen „geliehenen“ Kindern einen guten Start in ihr Leben zu ermöglichen. Ich versuche ihnen zu vermitteln und vorzuleben, wie wichtig Klima- und Umweltschutz ist, dass es richtig ist, Menschen in Not zu helfen, dass Aussehen, Religion, Herkunft und Geschlecht keinen entscheidenden Unterschied machen, dass Streit ohne Gewalt ausgetragen werden und jeder nur so viel nehmen sollte, wie er auch essen/brauchen kann. Gegenseitige Rücksichtnahme und Respekt stellen meiner Meinung nach das Rückgrat einer erstrebenswerten Gesellschaft dar und vor diesem Hintergrund gestalte ich auch meine Arbeit mit den Kindern.
Leider bildet die politische und gesellschaftliche Realität oft das Gegenteil ab. Mit meinem Engagement im Grünen Ortsverband hoffe ich, in diesem Sinne auch in größerem Maße Einfluss nehmen zu können. Ich möchte helfen eine Umgebung zu schaffen, in der es leichter ist, sich ökologisch und moralisch richtig zu verhalten, als andersherum und freue mich auf eine ereignisreiche Zeit.
Sprecherin: Nadja Michels
Die Frage nach einem Leben, das mit weniger Wachstum auskommt, beschäftigt mich schon lange. Eine Reduktion der Emissionen bei permanenter Konsum- und Leistungssteigerung funktioniert nicht mehr. Es gibt Alternativen, die ich aktiv mitgestalten will.
Ich lebe mit meinem Sohn in einer Hausgemeinschaft und arbeite als Texterin, Redakteurin und Kommunikationstrainerin. Geboren 1982, aufgewachsen in bescheidenen Verhältnissen liegt es mir näher, Dinge wertzuschätzen statt wegzuwerfen. Ich bin immer gern draußen und gebe diese Freude gerne an meinen Sohn weiter. Die Fülle und Vielfalt vor unserer Haustür zu schützen, ist mir ein wichtiges Anliegen, das ich mit meinem politischen Engagement mehr unterstützen will.
Die zunehmende Polarisierung innerhalb unserer Gesellschaft, insbesondere seit Beginn der Pandemie, führt zu Hass und Ausgrenzung und ist für mich nur schwer zu ertragen. Mein Sohn kam in Marokko zur Welt. Brücken zu bauen, ist elementarer Bestandteil meines Schaffens. Mit meiner Arbeit im Ortsverband der Grünen setze ich mich für einen offenen Dialog ein, für ein solidarisches Miteinander. Dazu möchte ich einen Austausch ermöglichen, in dem auch jene zu Wort kommen, denen sonst kein Gehör verschafft wird. Denn nur gemeinsam bekommen wir die Krisen der Zeit in den Griff.
Kassiererin: Miriam Funk
Schon mein Leben lang interessiere ich mich für Nachhaltigkeit, Ökologie und Natur. Dass die Gesellschaft sich politisch immer mehr spaltet und Hass und Ausgrenzung wieder offen zu spüren sind, besorgt mich sehr. Ich möchte in einer Gesellschaft leben, die bunt und vielfältig ist und sorgsam mit den Ressourcen umgeht. Deshalb engagiere ich mich.
Ich bin 1975 geboren und lebe mit meinem Lebensgefährten und seiner Tochter zusammen. Als Autorin und Medizin-Journalistin interessiere ich mich für Wissenschaft und Fakten. Da der Klimawandel nicht wegzudiskutieren ist, möchte ich helfen, Konzepte zu entwickeln, wie wir und nachfolgende Generationen gut auf diesem Planeten weiterleben können.
Neben dem Klimawandel und Ökologie ist auch soziale Gerechtigkeit ein Thema für mich. Ich möchte dazu beitragen, den Dialog zwischen Menschen zu ermöglichen und Ideen für eine nachhaltige Welt auf eine andere Ebene zu bringen.
Beisitzerin Erika Alsbach
Ich wohne in Flammersfeld mit meinem Mann. Wir haben zwei erwachsene Kinder und 2 Enkel.
Ich bin Diplom-Sozialarbeiterin, habe u.a. im Felsenkeller und bei der Neue Arbeit und in der Tagesstätte für psychisch Kranke gearbeitet. Bis zu meiner Erkrankung im April 2021 habe ich 16 Jahre im Sozialdienst der Werkstatt für behinderte Menschen in der Lebenshilfe in Flammersfeld gearbeitet.
Was mir wichtig ist:
1. Erhalt der demokratischen Vielfalt. In den Nachkriegsjahren entstanden tolle Bewegungen, die zu einer tiefgreifenden Veränderung der Gesellschaft geführt haben. In jeder Ebene entwickelte sich freiheitliches und ganzheitliches Denken und Handeln.
2. Erhalt einer lebenswerten Um-Welt, ich will aktiv mithelfen, soweit es meine Behinderung zulässt.
Meine Schwerpunkte:
- Inklusion (das heißt alle gehören dazu, Aufbau eines Netzwerkes, in dem wir eine gemeinsame Sprache finden)
- Unterstützung von Menschen aus anderen Kulturen (Geflüchtete, internationale Freiwillige)
- eine gerechte Ökologie (die Erde kann alle Menschen ernähren, nicht aber die Gier von einzelnen)
Beisitzerin: Claudia Leibrock
Jahrgang 1965, Agrarbiologin, 2 erwachsene Kinder, Referentin im öffentlichen Dienst, Vorsitzende des Forums für internationale Agrarpolitik e.V. und in der Steuerungsgruppe „Fairtrade-Town“ Altenkirchen engagiert.
Die Vereinten Nationen haben in ihrer Agenda 2030 mit den 17 Nachhaltigkeitszielen einen umfassenden programmatischen Rahmen zur Verwirklichung einer weltweiten nachhaltigen Gesellschaft beschrieben. Sie ist der Zukunftsvertrag der Weltgemeinschaft für das 21. Jahrhundert.
Das Ziel Nr. 11 beschreibt die Aufgaben der Kommunen für die Förderung der Ressourceneffizienz, zur Abschwächung des Klimawandels und zur Verbesserung der Widerstandsfähigkeit gegenüber Katastrophen.
Wir müssen mit den begrenzt zur Verfügung stehenden Ressourcen sorgsam umgehen und nicht auf Kosten der Menschen in anderen Regionen der Erde und auf Kosten zukünftiger Generationen leben. Nachhaltigkeit betrifft unsere Umwelt, alle Bereiche unseres Lebens und Wirtschaftens. Nachhaltiges Handeln ist also eine Aufgabe der ganzen Gesellschaft – national und international.