Klimakrise, Schadstoffe im Wasser und Flächenverbrauch zehren an den Lebensgrundlagen kommender Generationen. Für uns GRÜNE steht der Schutz der Ressourcen im Mittelpunkt unserer Politik, um unsere Lebensqualität in unserer Heimat auch in der Zukunft zu erhalten.
Bei Umweltvorhaben sind für uns wichtig: Transparente und frühzeitige Beteiligungsverfahren, nur so ist es möglich alle Interessen zu berücksichtigen.
Eine große Rolle beim Umwelt- und Naturschutz spielt auch das ehrenamtliche Engagement, dies gilt es materiell und ideell zu unterstützen.
„Wir haben die Erde von unseren Kindern nur geborgt“ - das ist das Leitmotiv unseres Handels. Wir wollen unsere Natur erhalten und setzen uns für die Renaturierung von Bächen, die ökologische Aufwertung von Flächen und den Erhalt unserer Biodiversität ein, denn das ist bitter nötig.
Die Klimakrise ist auch bei uns angekommen, deshalb hat der Hochwasserschutz vor Ort für uns Priorität. Mit fortschreitender Flächenversiegelung, der Einengung von Bächen und der Siedlungsentwicklung begegnet uns zunehmend die Problematik „Hochwasser“. Hier stehen wir für einen ökologischen Hochwasserschutz.
Umweltschutz & Naturbildung
Um Umweltschutz in unserer Heimat erfolgreich betreiben zu können, sind die Koordinierung aller Maßnahmen und die Vernetzung aller beteiligten Akteure wichtige Instrumente. Um dies zu erreichen, möchten wir für den Landkreis Altenkirchen eine Biodiversitätsstrategie entwickeln. Denn auch unsere Kinder und Enkel sollen in Zukunft noch in der Lage sein, Spatzen und Meisen am Futterhäuschen zu beobachten.
Eine wichtige Maßnahme innerhalb dieser Biodiversitätsstrategie wird der Schutz von Insekten vor einem übermäßigen Pestizideinsatz sein. Auf die Verwendung von Breitbandpestiziden wie Glyphosat wollen wir vollständig verzichten. Denn ohne die Bestäubungsleistung von Insekten ist nicht nur unsere natürliche Pflanzenwelt bedroht, auch die Lebensgrundlage vieler Landwirte wird durch bestäubende Insekten gesichert.
Um die Nahrungsgrundlage für Insekten, Vögel und weitere Tiere zu gewährleisten, wird das Anlegen von Blühstreifen gefördert. Der Erhalt natürlicher Lebensräume, die durch Monokulturen und einen erhöhten Flächenverbrauch gefährdet werden, ist uns ein wichtiges Anliegen. Wir fordern eine Biodiversitätsstrategie für den Kreis Altenkirchen, die auch das gezielte Anlegen von Biotopen und Naturerlebnispfaden enthalten soll. Einen weiteren Fokus legen wir in diesem Zusammenhang auf die Durchführung von Kita- und Schulprojekten zur Naturbildung.
Wir GRÜNE setzen uns dafür ein, dass soziale und ökologische Kriterien bei öffentlichen Ausschreibungen Berücksichtigung finden. Auf diesem Weg muss z.B. der Transport des kreiseigenen Biomülls über hunderte Kilometer und dessen dortige Nutzung zukünftig verhindert werden. Wir wollen keinen Mülltourismus.
Flächenverbrauch & Dorfentwicklung
Der Kreis Altenkirchen ist eine Landschaft mit ganz eigenem Charakter. Diese Kulturlandschaft schafft Identität für die Menschen und macht den Reiz aus. Zwischen Westerwald und Sieg - ist eine Region für den Tourismus und selbstverständlich eine Heimat, in der Menschen gern und gut leben können. Nicht nur Hügel, grüne Wiesen und Viehweiden, Wälder, Flüsse und Weiher sind typisch, sondern auch die Siedlungsstruktur mit ihren Dörfern und kleinen Städten.
Die freien und offenen Flächen hingegen sind nicht nur wichtiger Lebensraum für Tiere und Pflanzen, sondern auch unabdingbarer Bestandteil eines vorrausschauenden und effektiven Hochwasserschutzes. (Denn nur unversiegelte Flächen sind in der Lage die Niederschlagsmengen bei Starkregenereignissen aufzunehmen.) Es ist uns wichtig solche Flächen zu erhalten und zu schaffen.
Während um unsere Dörfer herum Neubaugebiete auf zuvor unbebauten Flächen entstehen, sind leerstehende Häuser und ein toter Dorfkern ein allzu häufiger Anblick. Daher ist uns GRÜNEN die Schaffung lebendiger und grüner Dorfkerne ein wichtiges Anliegen um die Lebensqualität in
„lebendigen Dörfern“ in unserer ländlich geprägten Region zu erhalten.
Dies gelingt uns, indem wir die bereits vorhandenen Förderprogramme des Landes zur Dorfentwicklung noch stärker nutzen. Mit einer guten Dorfentwicklung lässt sich auch der Flächenverbrauch minimieren, dies ist mit kommunalen Konzepten zur Dorfentwicklung, die die Sanierung und den Erwerb von Altbauten fördern, umzusetzen.
Die Schaffung neuer Industriegebiete ist auch Flächenfraß. Wir GRÜNE setzten uns dafür ein, bestehende Industriebrachen zu vermarkten oder gegebenenfalls alternative Nutzungsformen, z.B. als Eventlocations oder Kulturstätten in Betracht zu ziehen. Vereinzelte Beispiele für eine erfolgreiche Umnutzung sind heute ein wichtiger Bestandteil des öffentlichen Lebens geworden (z.B. das Kulturwerk in Wissen).
Tierschutz
Dem Tierschutz geben wir einen hohen Stellenwert. Alle Tiere sind unsere Mitgeschöpfe, unabhängig davon ob es sich um wildlebende Tiere, Haustiere oder Tiere in der Landwirtschaft handelt.
Der Lebensraum für wildlebende Tiere bedarf besonderer naturschutzfachlicher Maßnahmen, um Lebensräume zu erhalten.
Aber auch Haustiere bedürfen des Schutzes. Oftmals werden insbesondere durch Unkenntnis Tiere nicht optimal gehalten. Ein Sachkundenachweis hilft den Tierhalter*innen sich die nötigen Entscheidungskriterien zu verschaffen. Damit kann auch verhindert werden, dass Tiere, aus welchen Gründen auch immer im Tierheim landen.
Die Tierheime im Kreis sind oft überlastet. Ein großes Problem sind insbesondere verwilderte und freilebende Katzen mit hohen Populationsraten. Im Sinne des Tierschutzes fordern wir die Kastration dieser Tiere und sehen sowohl den Kreis als auch die Kommunen in der Pflicht.
Nicht nur deshalb, sondern grundsätzlich setzen wir uns für eine Unterstützung der Tierheime ein.
Zu Tieren in landwirtschaftlicher Haltung: siehe Kapitel Landwirtschaft.