Auf ihrer monatlichen Mitgliederversammlung sprachen sich die Grünen im Kreis Altenkirchen für eine umfassende Unterstützung zum Erhalt des Hambacher Forstes aus.
„Mit der Rodung des Hambacher Forstes will der RWE- Konzern den Braunkohleabbau für die nächsten drei Jahrzehnte festschreiben. Für rückwärtsgewandte Konzerninteressen wird ein wertvoller uralter Mischwald geopfert“, so die Kreisgrünen.
Die Teilnehmer*innen aus dem Kreis die zur großen Demo für den Erhalt des Hambacher Forstes, zu der Anfang Oktober aufgerufen wurde, gefahren sind, schilderten an diesem Tag ihre Erlebnisse. Auf der Demo zeigten annähernd 50.000 Menschen mit ihrem Protest ihren Einsatz für den Umweltschutz und den drängenden Ausstieg aus der Braunkohlenförderung. Ein Demoteilnehmer berichtete: „Die große Beteiligung an der Demo war überwältigend, da haben wir gern die kilometerlangen Fußwege zum Veranstaltungsort in Kauf genommen.“
„Wir sind zwar als Region nicht direkt vom Braunkohleabbau betroffen, aber Klima- und Umweltschutz kennt keine Grenzen“, so das Resümee der Grünen-Mitgliederversammlung.
„Der Bericht des Weltklimarates spricht eine deutliche Sprache und zeigt auf, dass die Braunkohlenförderung in Deutschland beendet werden muss. RWE hat den Umstieg auf Erneuerbare sträflich verpasst. Wir Grüne stehen für eine klimafreundliche Energieversorgung und treten dafür ein, den Ausstieg aus der Kohle sozialverträglich und zügig zu gestalten“, so der Vorstand des Kreisverbandes, „die dreckigsten Meiler müssen sofort vom Netz, bis 2030 muss der Ausstieg komplett erfolgen“.
Die Grünen fordern, die Verstromung aus der Braunkohle muss innerhalb kürzester Zeit beendet werden, ansonsten sind die Klimaschutzziele (auch die der Bundesregierung) nicht mehr zu erreichen, denn die Stromgewinnung aus Kohle wird auch mit für die weltweite Klimaerwärmung verantwortlich gemacht.
Der Kreisvorstand bat die Grüne Kreistagsfraktion den Umgang mit den RWE-Aktien, die sich im Kreisbesitz befinden erneut zu thematisieren.
Seit fast einem Jahr ist von dem Auftrag des Kreistages an die Aufsichtsbehörde, die Möglichkeit zu prüfen die RWE-Aktien in Innogy-Aktien zu tauschen nichts mehr zu hören, kritisiert die Fraktion. Ziel des Vorstoßes war es, aus der klimaschädlichen Stromproduktion auszusteigen und die erneuerbaren Energien auch durch einen modifizierten Aktienbesitz zu fördern. Ferner ist ein Wertverfall der Aktien durch die klimaschädliche Konzernstrategie zu befürchten.
Abschließend, die einhellige Meinung der Grünen im Kreis Altenkirchen: „Wir werden den Protest gegen die Braunkohlenförderung auch weiterhin unterstützen.“
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