Nachhaltig leben in Rheinland-Pfalz

In diesem Jahr hat die grüne Bundestagsabgeordnete Tabea Rössner ihre Sommertour unter das Motto „Nachhaltig leben in Rheinland-Pfalz“ gestellt. Der Kreisverband der Grünen hat sie eingeladen, die Firma Mann, Naturenergie in Langenbach und das Unikum in Altenkirchen zu besuchen, abschließend konnte bei einem gemeinsamen Essen in der Trattoria Gustitalia in Altenkirchen weiter diskutiert werden.
„Es ist uns ein besonderes Anliegen für eine regionale Versorgung mit erneuerbaren Energien einzutreten“, sagt Kreisvorsitzende Anna Neuhof zur Begrüßung. Kevin Lenz, Direktkandidat zur Bundestagswahl, ergänzt: „der Klimaschutz erfordert konsequentes Handeln, um überhaupt noch eine reale Chance zu haben die Pariser Klimaschutzziele zu erreichen“.

Im intensiven Gespräch erläutert Tabea Rößner die klima- und energiepolitischen Ziele: „Wir sehen schon jetzt dramatische Auswirkungen des Klimawandels bei uns vor Ort. Der Wald ist massiv geschädigt, und es werden zukünftig immer mehr Extremwetterereignisse auf uns zukommen. Wir brauchen daher engagierte Unternehmer*innen, die mit gutem Beispiel vorangehen, die Versorgung mit regionaler erneuerbarer Energie gewährleisten und einen wichtigen Beitrag auf dem Weg zur Klimaneutralität leisten. Das dient nicht nur dem Klimaschutz, sondern stärkt den Wirtschaftsstandort und sichert Arbeitsplätze in der Region.“

Markus Mann stellt die Firma „Mann Naturenergie und Westerwälder Holzpellets GmbH vor. Die Firmengruppe Mann ist seit 30 Jahren aktiv im Bereich der erneuerbaren Energien. Was mit einem ersten Windrad 1991 begann, hat sich inzwischen zu einem Betrieb mit 80 Mitarbeitern und mehr als 35 Mio. Jahresumsatz auf dem 7 ha – Betriebsgelände entwickelt. Die Unternehmensgruppe steht für eine nachhaltige und regionale Energieversorgung.

Eingehend wurde der Bedarf an einer Entbürokratisierung besprochen. Markus Mann befürwortet einerseits eine Solarpflicht auf Neubauten, bemängelt aber intensiv die damit verbundene Bürokratie. So muss der Investor in eine Photovoltaikanlage (PV) mindestens 15 Bürokratiehürden mehr oder weniger regelmäßig nehmen. Es handelt sich u.a. um Meldungen an das Zollamt, Bundesnetzagentur, Übertragungsnetzbetreiber u.a. „Wenn hier aufgeräumt würde, käme selbstverständlich auf jedes Dach eine PV-Anlage, denn es rechnet sich nicht nur für die Umwelt, sondern auch für den Investor!“, betonte Markus Mann.

„Die Energiewende gelingt, wenn wir regionale Versorgungsstrukturen haben. Die Verbraucher*innen haben dadurch einen direkten Nutzen und das Verständnis für nachhaltiges Wirtschaften und ressourcenschonendes Verbrauchen wird gestärkt. Wir sind es den nachfolgenden Generationen schuldig, jetzt die Weichen für eine lebenswerte Zukunft zu stellen“, resümiert Kevin Lenz das eindrucksvolle Firmenprinzip.

Nachhaltiges Leben und Wirtschaften, verträglich für Umwelt und Klima und mit sozialer Verantwortung (s. Website Unikum) sind die Grundsätze des Unikum in Altenkirchen. Vor sieben Jahren gegründet ist der Laden mehr als eine Verkaufsstätte – es ist ein Raum für Begegnung und Austausch, für Veranstaltungen und neue Ideen. Die vielfältigen Waren sind zudem regional, ökologisch und fair.

„Wir haben heute zwei sehr unterschiedliche Beispiele für Nachhaltigkeit und Regionalität gesehen“, so Anna Neuhof beim abschließenden gemeinsamen Essen in der Trattoria Gustitalia in Altenkirchen, „wir haben das Programm, die Konzepte und die Finanzierung für nachhaltiges Wirtschaften, Klimaschutz und Zukunftsfähigkeit“.

Verwandte Artikel