„Kinder und Jugendliche haben unter der Coronapandemie besonders gelitten und müssen besser unterstützt werden.“ Diese Aufforderung wurde in einem Papier einer Arbeitsgruppe des Bundesgesundheitsministeriums und des Bundesfamilienministeriums formuliert. In diesem Zusammenhang fordert der Landeselternbeirat Rheinland-Pfalz, der immerhin die Belange von 750 000 Eltern vertritt, die Aufstellung von Luftfiltergeräten.

„Als Schulträger kommt dem Kreis daher eine besondere Pflicht und Verantwortung zum Schutz der Schülerinnen und Schüler zu“, so Anna Neuhof für die Kreistagsfaktion von Bündnis 90/Die Grünen. „Wir fordern daher die Ausstattung der Schulen mit mobilen Luftfiltern“, ergänzt der Co-Sprecher Kevin Lenz. „Der finanzielle Aufwand würde sich zudem verringern, wenn die Geräte gemietet statt gekauft würden.“

Wenn auch eine Impfung ab 12 Jahren der sicherste Schutz sei, so könne nicht davon ausgegangen werden, dass im Winterhalbjahr diese in ausreichender Anzahl umgesetzt werde. Im Frühjahr bestehe die Möglichkeit, die Gesamtsituation neu zu evaluieren.

In zahlreichen Studien konnten erhebliche Lerndefizite durch das Homeschooling aufgezeigt werden. Weiterhin konnten massive Auswirkungen auf die psychosoziale Entwicklung der Kinder und Jugendlichen nachgewiesen werden, auch eine Zunahme psychischer Erkrankungen.

Der Einsatz von Luftfiltergeräten wurde mittlerweile auch als Mittel der Wahl in wissenschaftlichen Studien empfohlen, beispielsweise von einer Forschungsgruppe der Universität der Bundeswehr in München. Betont wurde, dass eine Weiterverwendung solcher Geräte über die Zeit der Coronapandemie hinaus möglich sei, um anderen Infektionskrankheiten oder auch Allergenen begegnen zu können.

„Wir denken, dass eine solche Investition auch beim Auftreten möglicher Mutanten die Wahrscheinlichkeit der Aufrechterhaltung eines Präsenzunterrichts erhöhen würde“ so Neuhof abschließend, „und das wäre ohne jeden Zweifel eine gute Zukunftsinvestition.“