PM: Grüne unterstützen Bau von Windenergieanlagen auf dem Stegskopf

Schreiben an Bundesministerien zur Prüfung

Der Vorstand des Grünen Kreisverbandes Altenkirchen hat intensiv über den Bau
von Windenergieanlagen auf dem Stegskopf diskutiert und befürwortet einstimmig ei-
nen schonenden Ausbau im Randgebiet des Nationalen Naturerbes.
„Der Stegskopf ist zweifellos als eine äußerst wertvolle und schützenswerte Fläche
für den Naturschutz“, so Claudia Leibrock als Kreisvorsitzende. „Die Klimakrise
macht jedoch auch vor dem Stegskopf nicht Halt. Der Ausbau von Erneuerbaren
Energien und aktiver Natur- und Artenschutz dürfen nicht länger gegeneinander aus-
gespielt werden, sondern sind zwei Seiten einer Medaille“.
Zuvor haben sich die Grünen mit den Bürgerenergiegenossenschaften/-gesellschaf-
ten und Vertretern des BUND vor Ort ausgetauscht. Im westlichen Bereich des
Stegskopfs, so die Vertreter der Bürgerenergie, sei der Bau von sechs Windrädern
über vorhandene Straßen möglich. Dadurch wird der notwendige Flächenverbrauch
minimiert.
Thomas Boehmsdorff, Kreisvorsitzender der Grünen betont: „Der schonende Ausbau
der Windenergie auf dem Stegskopf ist den Bürger*innen in der Region vermittelbar.
Am ehesten gelingt dies, wenn sie z.B. über Genossenschaften auch wirtschaftlich
beteiligt werden. Eine regionale Nutzung unter Beachtung des Natur- und Arten-
schutzes sensibilisiert sowohl für die Dringlichkeit der Energiewende als auch für den
Stegskopf als nationales Naturerbe“.
„Der Stegskopf zur Nutzung von Windenergie kann nicht nur als theoretische Option
ins Gespräch gebracht werden“, so Anna Neuhof als Fraktionsvorsitzende der Grü-
nen im Kreistag Altenkirchen, „es muss auch nach machbaren Umsetzungen gesucht
werden. Windkraft auf dem Stegskopf allein reicht natürlich nicht aus, um zumindest
die gesetzlichen Forderungen im Kreis zu erfüllen, parallel müssen alle möglichen
Standorte für Windenergie genutzt werden“.
Die Grünen im Kreis haben das Bundesumweltministerium und das Bundesfinanzmi-
nisterium angeschrieben, um machbare Lösungen vor dem endgültigen Inkrafttreten
des Verkaufs an die DBU auszuloten. Sie betonen, dass „gerade der Klimawandel
die durchaus artenreiche und schützenswerte Naturlandschaft Stegskopf bedroht.
Unserer Ansicht nach liegt im forcierten Ausbau der Erneuerbaren Energien eine
große Chance, die Folgen des Klimawandels einzudämmen. Er ist somit auch ein
adäquates Mittel, auf dem Stegskopf wirksamen Natur- und Artenschutz zu betrei-
ben. Darüber hinaus bleibt der größte Teil des Areals als Naturerbe unangetastet.“
Außerdem bitten sie, das Zeitfenster bis zum Inkrafttreten des Kaufvertrages zwi-
schen der BImA und der DBU zu nutzen, um eine Randfläche des Nationalen Natur-
erbegebietes doch noch für Windenergie nutzen zu können.
„Dann hätten der Kreis und die Kommunen, aber auch Investoren und Investorinnen,
vorzugsweise Energiegenossenschaften, realistische Chancen zur Nutzung der
Windenergie“, so der Vorstand.
Die Grünen werden sich auch in Zukunft verstärkt in die Diskussion um den Ausbau
aller erneuerbaren Energien im Kreis Altenkirchen einbringen und dessen Umset-
zung einfordern.

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