Mit einem erneuten Antrag auf Erarbeitung eines kommunalen Klimaschutzkonzeptes wollen die Grünen im Stadtrat Betzdorf darauf hinweisen, dass wir über die Beschäftigung mit der Corona-Krise die globale Menschheitsbedrohung durch den Klimawandel nicht aus dem Blick verlieren dürfen.
Die Stadt Betzdorf, so heißt es in dem Antrag, soll im Klimaschutz eine zentrale kommunalpolitische Aufgabe sehen. Die Verwaltung wird deshalb aufgefordert, ein Klimaschutzkonzept zu erarbeiten mit dem Ziel, alle kommunalen Handlungen auf ihre Auswirkungen auf das Klima zu prüfen und entsprechend auszurichten. Zur Erreichung dieser Ziele schlagen die Grünen die Bildung einer Arbeitsgruppe unter Beteiligung der Fraktionen, der Verwaltung sowie von externen Fachleuten vor.
Die Antragsteller weisen darauf hin, dass die Klimakatastrophe nicht mehr Frage einer fernen Zukunft sei, sondern dass sich schon heute weltweit die Auswirkungen der Klimakrise zeigten. 2020 sei das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen gewesen mit Stürmen, Waldbränden, Dürren, Überflutungen und abschmelzenden Gletschern. Weltweit zwinge der Klimawandel mehr Menschen zur Flucht als alle Kriege zusammen.
Führende Wissenschaftler*Innen warnten, dass wir nur noch 10 bis 12 Jahre Zeit hätten, um Notfallmaßnahmen gegen den Klimawandel zu ergreifen und somit die Erderwärmung auf 1,5° zu begrenzen. Ansonsten drohten fatale, und lebensbedrohliche Konsequenzen für Menschen und andere Lebewesen: Dürren, Überschwemmungen, extreme Hitze und Extremwetterereignisse könnten in den nächsten Jahrzehnten zu massenhaft Armut, Leid, Trinkwasser- und Ernährungsmangel führen und Todes- und Fluchtursachen für Hunderte von Millionen Menschen darstellen.
Deshalb, so Fraktionssprecher Horst Vetter, müsse jetzt auf allen politischen Ebenen, auch in den Kommunen, gehandelt werden.
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